08.08.2012

Ankunft

Das Formicarium

Das Formicarium, bestehend aus einer Ameisenfarm (eine Nestform) und einer Arena, steht bereits seit einiger Zeit fertig in der Stube. Ich habe versucht alle Ratschläge von langjährigen Ameisenhaltern zu befolgen und hoffe, dass ich alles richtig mache. Die Ameisen waren letzte Woche bestellt, und heute Mittag kam ein Email, dass die zukünftigen Mitbewohner per Expresspost unterwegs wären. Ich habe mit Ankunft morgen früh gerechnet, aber da habe ich mich getäuscht. Als ich heimkam, lag das Paket im Milchkasten.

Hier schon mal das Formicarium, als es noch leer stand:
Leeres Formicarium
Leeres Formicarium

Einzug

Nach dem Auspacken kam das Reagenzglas erst einmal in die Arena. Bevor es ins Nest gehen konnte, musste noch der Ausbruchsschutz angebracht werden. Also wurde mit Talkum-Wasser-Mischung der obere Rand beider Kästen bearbeitet. Sieht nicht hübsch aus, aber die Ameisen kommen nicht raus, wenn der Deckel mal nicht drauf ist.

Danach kam noch rote Folie auf die Ameisenfarm, damit die Genossen es schön dunkel haben. Rotlicht nehmen sie nämlich nicht wahr, und damit kann ich sie jetzt sehen, aber sie denken, es wäre finstere Nacht im Nest.

(Servi)formica Fusca Kolonie im RG


Als alles fertig vorbereitet war, kam der Wattepfropfen, der das Reagenzglas verschlossen hielt, raus, und die Ameisen samt Behälter wurden in die Ameisenfarm verfrachtet. Danach habe ich nicht viel erwartet. Immerhin sitzen die Lasius Niger im Geschäft bis heute nur im Reagenzglas herum. Aber denkste! Nicht meine kleinen Serviformica Fusca-Kameraden. Schon nach knapp einer Minute waren sie dabei, das Formicarium zu erkunden, nach 10 Minuten waren Wasser, Honig und der (von mir vorgebohrte) Eingang gefunden, und nach einer halben Stunde begann der Umzug.

(Servi)formica Fusca Arbeiterin im RG


Die Arbeiterinnen, die das Nest zuerst entdeckt hatten, trugen kurzentschlossen die anderen Arbeiterinnen, die ja sehr wohl selber laufen könnten, in das neue Nest. Zu zweit hollten sie dann die nächsten Arbeiterinnen, bis am Ende nur noch die Königein im Reagenzglass sass. Sie lief zwar immer wieder zum Ausgang das Glases, aber alleine traute sie sich anscheinend nicht raus. Nach einer Stunde kamen dann zwei Arbeiterinnen zurück und zogen die Chefin einfach ins neue Nest rüber. Sobald das RG leer war, habe ich es entfernt, damit die gar nicht auf die Idee kommen, da wieder reinzugehen.

Die Gyne im neuen Nest


Mittlerweile sind sie dabei, das neue Nest umzugestalten. Die eine Hälfte der Ameisen trägt Baumaterial ins Nest und die andere Hälfte räumt es wieder raus. Zu putzig, die kleinen Doofies. Mal sehen, wie weit sie diese Woche noch kommen.

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